urLEIWAND, urGMIATLICH und urTOLL – der Aufwand hat sich gelohnt
Warum nehmen sich Leiterinnen und Leiter extra Urlaub, damit sie in Zelten schlafen können, statt all inclusive zu genießen? Warum tauscht man die Privatsphäre eines heimeligen Badezimmers gegen nur sporadisch genutzte 6-Mann-Duschzelte des Roten Kreuzes? Wieso tut man es sich an, den Kids wegen Anmeldungen nachzulaufen? Und wie erträgt man dafür auch noch 583943 Gelsenstiche?\r\n
Die Antwort liegt nach zehn Tagen Lager in Laxenburg auf der Hand: blickt man in die 46 hundemüden, aber erfüllt glänzenden Augenpaare der GuSp, CaEx und RaRo unserer Gruppe, dann hat sich jede Mühe gelohnt.
Abenteuer bei den GuSp
Unsere 17 Mädels und Burschen von den GuSp waren durch das abwechslungsreiche Programm stets ausgelastet. Gemeinsam mit fast 2500 Kindern aus Österreich und dem deutschsprachigen Ausland wurden in vielen Abenteuern die Ersatzteile für den GenURator gesucht, um eine positive Zukunft zu programmieren.\r\n
Bei der täglichen Routine hatten die GuSp auch die Möglichkeit, zu beweisen, was sie in den Heimstunden davor gelernt hatten: Knoten und Bünde erstellen, kochen, ein Zelt aufstellen und die Rufe lauter schreien als die Nachbarschaft. Diese wiederum wurde nur vorsichtig beäugt, das Angebot und die Infrastruktur nahm die GuSp so sehr in Anspruch, dass für unsere Jüngsten auf diesem Lager das internationale Flair eher eine Randerscheinung darstellte, die hauptsächlich bei den großen Programmpunkten, wie der Eröffnung, wahrgenommen wurde.
Kommunikation bei den CaEx
19 CaEx waren eine Herausforderung für die Leiterinnen und Leiter und auch für sich selbst – doch stets bewiesen sie, dass sie zu den Großen gehören. Niemals soll jemand wieder behaupten, Jungs könnten nicht kochen und Mädels keine Bünde knüpfen! Im Programm war für jeden und jede etwas dabei: Gatschparcours, Workshops zur Schauspiel-Improvisation, Erkundungen von Flughafen und U-Bahn, eine kriminalistische Rätselralley quer durch Wien, Segeln, Rad und Kanu fahren, eine Rockmesse und unzählige Lagerfeuer.\r\n
Abseits des Programms war zur Freude der CaEx genug Freizeit, um die internationale Nachbarschaft näher zu beschnuppern. Viele Freundschaften wurden geschlossen, Halstücher getauscht und so manche Träne wurde beim Abschied vergossen.
Campingfeeling bei den RaRo
Die Ältesten unserer Gruppe durften ihr Lager in einer heckenumgebenen Nische eines ehemaligen Campingplatzes aufschlagen – wenig Schatten, dafür umso mehr interessante Nachbarinnen und Nachbarn. St.Veit, Salzburg Morzg und die dänische Gruppe werden sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Das Programm ermöglichte viele individuelle Entscheidungen, die zu tollen Erfahrungen führten: eine Wanderung nach Wien ohne Geld und Proviant in der Tasche, Möglichkeiten zur Selbsterfahrung und das Bauen einer Sauna aus Planen und Holz. Highlight des Lagers schien jedoch der RaRo-Ball im ambientevollen Schloss Laxenburg zu sein, der eine rauschende Ballnacht, einige im Matsch versunkene Stöckelschuhe und schöne Erinnerungen bieten sollte.
Das Fazit
Abseits der Gelsenstiche blieb uns Leiterinnen und Leitern ein positives Resümee des Lagers zu ziehen. Die Organisation des Großlagers mit über 6600 teilnehmenden Personen rang uns gehörigen Respekt ab, unsere Kinder und Jugendlichen schienen mit einer Fülle an neuen Erfahrungen den Weg nach Hause anzutreten. Wir freuen uns schon auf das nächste Großlager, dazwischen aber auch auf überschaubare und gemütliche Gruppenlager in den kommenden Jahren.